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Dienstag, 25. Juni 2024

Die Zukunft der Ganztagsschule

Aus grüner Sicht ist es Zeit für eine große, grundlegende Reform in der Unterrichtsorganisation: Die Halbtagsschule, die Kinder mittags mit hungrigem Magen und unerledigten Hausausaufgaben auf die Straße schickt, ist ein Auslaufmodell.

Die Schule, die wir brauchen, schaut so aus:

  • Sie hat eine verpflichtende Kernzeit für alle Schüler:innen (zB 9-15 Uhr), in der Unterricht, Bewegung, indviduelle Förderstunden und Erholung miteinander verschränkt sind. Außerhalb dieser Kernzeit gibt es - optional - zusätzliche Betreuung und Freizeitangebote.
  • Diese Form der "Ganztagsschule" soll der Normalfall sein. Dh ist sie muss für alle Schüler:innen kostenlos sein.
  • Wichtiges Element des Schultags ist ein gesundes Mittagessen für alle. Das tut der Gemeinschaft gut, der Konzentration und der Gesundheit.
  • Integriert werden außerdem individuelle Lern- und Förderstunden. Familien dürfen nicht durch Hausübungen oder bezahlte Nachhilfe belastet werden!

 

Damit dieser Schultag gut funktionieren kann, muss sich allerdings noch einiges an den Umständen ändern. Folgende Reformen sind dringend notwendig:

1) Viele Schulgebäude brauchen einen Umbau oder eine Erweiterung. Ganztagsbetrieb in der Schule geht nur an einem Wohlfühlort - mit ausreichend Platz, gutem Raumklima, Ruhe- und Rückzugsräumen, grünen Outdoorflächen, Platz für Bewegung, einer Küche, Platz zum Essen, und gut ausgestatteten Arbeitsplätzen für die Lehrkräfte.

2) Das Personal, das derzeit am Vormittag (Unterricht) und am Nachmittag (Betreuung, Freizeit) getrennt voneinander tätig ist, soll in ein gemeinsames Team zusammengeführt werden. Hierfür brauchen wir die große Reform der Freizeitpädagogik, von der ich euch schon berichtet habe (links): Die Freizeitpädagog:innen (die derzeit bei privaten Vereinen, GmbHs oder Gemeinden angestellt sind) sollen aufgewertet, in den öffentlichen Dienst übernommen, und bei den Bildungsdirektionen angestellt werden. An der Schule arbeiten sie dann mit den Lehrer:innen im Team zusammen - arbeitsteilig, mal abwechselnd, mal gemeinsam. Für den Unterricht bleiben selbstverständlich die Lehrer:innen zuständig. Doch die Expertise der Freizeitpädagog:innen (soziales Lernen, Kommunikation, Kreativität, Bewegung) kann auch beim Lernen neue Perspektiven einbringen und eine wichtige Ergänzung sein.

3) Auch andere Professionen gehören - samt deren Qualifikationen - in die Schulen geholt. Lehrer:innen können und sollen nicht alles allein machen! In multiprofessionellen Teams brauchen wir: viel mehr Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, School Nurses. Denn eine Ganztagsschule muss sich mit Schüler:innen ganzheitlich beschäftigen.

4) Außerdem müssen sich die Schultore öffnen. Im zeitlichen Rahmen einer Ganztagsschule sind vielfältigste Aktivitäten möglich. Für Exkursionen und Projekte mit verschiedensten Institutionen gehen Schüler:innen raus aus der Schule. Umgekehrt kommen Vereine und NGOs in die Schulen herein, in unterschiedlichen Rollen (etwa Sporttraining, künstlerische Aktivitäten, Musik, Lesetraining, Mentoring, Workshops, Elternarbeit).

Wir sind überzeugt: Eine solche Ganztagsschue ist das Modell der Zukunft. Einige Reformschritte dafür wurden in den vergangenen Jahren bereits begonnen. Aber es bleibt noch viel zu tun!

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